Paracas, Islas Ballestas

... wir fahren mit dem Bus weiter Richtung Süden und leisten uns dafür einen 'Touri-Bus'.  Paracas ist unser Ziel - 270 km südlich von Lima. Schon das Check-In mit den Sicherheitskontrollen erinnert stark an einen Linienflug, einizg die Videoaufnahmen jedes Reisenden irritieren etwas, verleihen aber gleichzeitig ein sicheres Gefühl. Nessina und Maiara halten die Videoaufnahmen zwar eher für ein Casting.

 

Die Fahrt geht durch knochentrockenes Gebiet und nach vier Stunden sind wir schon da. Dabei hätten wir es locker noch zwei weitere Stunden im Bus ausgehalten. Sitze wie in der Businessclass 'at its best'. Die Gegend mit der Bucht um Paracas erinnert uns etwas an das rote Meer.

 

Paracas ist berühmt für seine vorgelagerten Inseln. Die Islas Ballestas gelten im Volksmund als 'Galapagos des armen Mannes'. Alle, die je die Galapagosinseln besucht haben, kommen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus; ein Besuch der Inseln hätte allerdings unser Reisebudget gesprengt. Morgens um 8 Uhr legt unser Boot ab. Auf dem Weg aus der Bucht Richtung 'Budget Galapagos' passieren wir den 'Candelabro de Paracas', ein Scharrbild, ähnlich denen in Nazca. Das gibt es auf den Galapagos schon mal nicht zu sehen.

 

Wir sind bei den Ballestas angelangt und beeindruckt von den schönen Felsformationen, dutzenden von Grotten und natürlichen Brücken. Natürlich treffen wir Vögel, Vögel und nochmals Vögel - Kormorane (rund eine halbe Million an einem Hang - siehe dunkle linke Flanke auf dem untersten Bild), Möven und Pinguine. Hier wird eine Menge Guano produziert; daher empfiehlt sich ein Hut, wegen 'Kacka, Kacka' meint der Hutverkäufer am Pier. 'Kacka' scheint ein universeller Begriff zu sein.

 

Unsere Stars sind aber die Seelöwen. Sie sonnen sich auf den Felsvorsprüngen oder schauen beim Schwimmen immer mal wieder neugierig aus dem Wasser heraus. Als krönender Abschluss begleitet uns ein Delfin zurück in die Bucht mit dem Hafen. Nessina erinnert uns daran, dass sie noch nie in ihrem Leben einen lebenden Delfin gesehen hat; welch ein Erlebnis für ein Kind aus der 'Post-Delfin-Kinderzoo-Ära'!

 

Die Galapagos bleiben einmalig und sind sicher einmal eine Reise wert. Die Ballestas haben uns sehr gut gefallen und gehören für uns nun zu den 'do not miss' in Peru.