Unsere Reise führt uns wieder über eine Schotterstrasse zurück ins Gebirge. Wir haben gelesen, dass die Strassen um Monteverde herum absichtlich in einem schlechten Zustand belassen werden; dies
soll Touristen dazu animieren, mindestens eine Nacht in der Region zu übernachten. Es scheint zu wirken.
Da das Gebiet um den Nebelwald Monteverde zwischen 1330 und 1550 müM liegt, sind die Temperaturen mit 24 Grad eine willkommene Abwechslung. Monteverde ist eine Region und kein Ort oder Berg und liegt auf der Kontinentalwasserscheide.
Santa Elena ist der Hauptort dieser Region und Ausgangspunkt diverser Touren. Uns gefällt das kleine Städtchen sehr; hier treffen (Lebens-)Künstler, Einheimische und unendlich viele Backpackers aufeinander.
Hauptattraktion ist aber der 'Bosque Nuboso'. Weltweit sind nur ca. 1% aller Wälder 'Nebelwälder'. Diese seltenen Wälder gibt es nur in tropischen und subtropischen Bergregionen wo der Nebel den Wald regelmässig bedeckt.
Wir entscheiden uns für eine gut dreistündige Wanderung durch den Nebelwald. Andere Touristen begegnen uns auf unserem Spaziergang nur selten. Die Pflanzenwelt ist einmalig und über uns schwebt immer irgendwo eine Nebelschwade. Die Hängebrücke über eine tiefe Schlucht ist nichts für Leute mit Höhenangst, besonders weil sich einige Gitterroste bereits gelöst haben.
Wir übernachten in einem herzigen Chalet mit zwei Schlafzimmern und einer Küche in Santa Elena. Die Aussicht ist bombastisch; vom Sitzplatz aus sehen wir bis zur Nicoya Halbinsel. Wir geniessen unsere Nachos und das Bier und die Mädchen baden im ersten kühlen Pool unserer Reise und bewundern die vielen Kolibris im Garten.