Rapa Nui - Osterinsel

'iorana Rapa Nui - hier hin wollten wir!!!

 

... und vorweg: wir werden nicht enttäuscht - welch eine Insel! Flächenmässig etwas kleiner als der Bezirk Hinwil, aber wegen den Moai weltweit bekannt!

 

Wir landen nach einem sechsstündigen Flug nicht nur auf der längsten und breitesten Piste Südamerikas, sondern gleichzeitig auch am abgelegensten Ort der Welt. Kein anderer Ort ist weiter von der nächsten Siedlung entfernt als Rapa Nui. Das erste Passagierflugzeug landete 1967 auf der Insel und auch heute landet hier im Schnitt nur ein Flugzeug pro Tag. Die Piste von Rapa Nui hat deshalb solche Dimensionen, weil die NASA sie als Ausweichlandeplatz für das Spaceshuttle ausgebaut hat.

 

Am Flughafen werden wir vom Eigentümer unseres B&B's abgeholt. Dass wir uns nun geografisch in der Südsee befinden, erkennen wir a) an den Temperaturen und b) am Lei (Blumenkette) welcher uns zur Begrüssung um den Hals gehängt wird.

 

Unser B&B liegt etwas ausserhalb des Hauptortes Hanga Roa mit Blick auf das rauhe Meer und wird für die nächsten fünf Tage unser Zuhause. Gleich gegenüber hat es einen Kinderspielplatz den Nessina und Maiara abwechslungsweise mit Kühen oder Pferden teilen müssen. Die erste Nacht ist sehr stürmisch, die kommenden Tage zeigt sich dann aber die Sonne. Wir mieten einen kleinen Suzuki Jimmy (wir verzichten an dieser Stelle auf ein Foto) und umfahren die Insel.

 

Wir sind uns einig - wäre die Osterinsel ein Cocktail, so müsste die Rezeptur wohl wie folgt lauten:

2 cl Südsee

2 cl Schottland

2 Prisen vulkanisches Gestein

3000 vornehmliche dunkelbraune Pferde

aufgefüllt mit Meerwasser in allen erdenklichen Blautönen

... gut geschüttelt, dekoriert mit ein paar Moai! Cheers!

 

Die Moai faszinieren uns. Die Fotos mit den Moai sind ja berühmt und man hofft, dass man nicht enttäuscht sein wird, wenn man dann tatsächlich vor diesen Steinmännern steht. Wir sind nicht enttäuscht. Wir sind überwältigt! Besonders angetan haben es uns die fünfzehn Moai in Tongariki. Sie besuchen wir jeden Tag mindestens einmal und bewundern die Stätte zu jeder Tageszeit, selbst zum Sonnenaufgang fahren wir in das ca. 25 Minuten entfernte Tongariki.

 

Schön sind aber auch die Moai am einzigen Sandstrand der Insel, in Anakena. Es ist ein wunderschöner Strand und das Wasser ist einmal mehr tiefblau. Viele Leute baden, aber irgendwie scheint es uns für ein Bad doch ein wenig zu kühl zu sein.

 

Besonders faszinierend ist die 'Moai-Fabrik'. In Rano Raraku wurden die Moai horizontal aus den Felsen gehauen und anschliessend in ein Erdloch am Fusse des Hügels gezogen. Auf diese Weise konnte die Steinfigur aufgerichtet und anschliessend am Rücken bearbeitet werden. Heute sieht man nur noch die Steinköpfe aus der Erde ragen; der Rest des Körpers ist unter der Erde. Der Kopf nimmt etwa einen Drittel der Gesamtgrösse eines Moai ein. Diese Moai wurden nie an ihre Bestimmungsorte gebracht. Man nimmt an, dass die Herstellung der Moai von einem Tag auf den anderen gestoppt wurde.

 

Neben den Moai hat die Insel aber weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Besonders der Krater Rano Kau sticht ins Auge, denn in seiner Caldera hat sich ein richtiges Biotop entwickelt.

 

Am dritten Tag erklimmen wir den Hausberg, den 507 m hohen Maunga Terevaka. Besonders Maiara freut sich auf die Wanderung: 'fascht wie uf de Bachtel ufe!'. Ein bisschen weniger steil, aber durchaus vergleichbar. Oben angekommen haben wir eine sensationelle Rundumsicht über die Insel und am Horizont ist sogar die Erdkrümmung von Auge zu erkennen. Das mitgebrachte Picknick schmeckt himmlisch.

 

Wir sind zu richtigen Osterinselfans mutiert. Die Menschen sind 'very easy going', landschaftlich ein Traum und von den Touristenströmen noch weitgehend verschont. Der sauteure Flug hier hin hat sich mehr als nur einmal ausgezahlt.

 

'iorana

 

Weitere Infos siehe Kids Qizz#7!