Great Ocean Road

Die Great Ocean Road beginnt bei uns mehr oder weniger vor der Haustüre und wird als eine der schönsten Panoramarouten Australiens angepriesen. Der Round-Trip - von uns aus etwas mehr als 520km - ist an einem Tag zu bewältigen. Es lohnt sich sicher hier mehr Zeit einzuplanen, aber wir wollen uns zunächst mal nur einen Überblick "in der Nachbarschaft" verschaffen.

 

Wir packen unseren Esky mit Picknicksachen voll und fahren gegen Mittag los Richtung Great Ocean Road.

 

Nach einer stündigen Fahrt in südwestlicher Richtung, beginnt dann die eigentliche Great Ocean Road. Dieser Küstenabschnitt ist mit seinen meterhohen Brandungen vor allem bei Surfern sehr beliebt. Wir geniessen unser Picknick mit Blick auf die waghalsigen Surfer. Selber würden wir uns hier aber nie ins Meer wagen; weniger wegen den Wellen, mehr wegen den Fischen mit den grossen und endlos nachwachsenden Beisserchen.

 

Wir fahren weiter und kommen zu einem Strandabschnitt mit hunderten von Steintürmchen. Hier waren viele Wichtel fleissig. Man kann gar nicht anders und beginnt Steine aufeinanderzuschichten - wir bleiben aber bescheiden und bauen nur vier Minitürmchen. Für mehr bleibt dieses Mal auch nicht die Zeit.

 

Gegen halb sieben erreichen wir dann die weltberühmten 'Twelve Apostles'. Die lange Fahrt hat sich gelohnt, denn die bis zu 60 Meter hohen Kalksteinfelsen leuchten wunderschön in der Abendsonne. Der Name trügt: nachdem die neunte Kalksäule vor gut zehn Jahren zusammenstürzte, sind heute nur noch acht freistehende Felsen zu sehen.

 

Die Twelve Apostles sollen neben dem Ayers Rock die meistfotografierte Touristenattraktion Australiens sein. Das können wir gut nachvollziehen und auch wir knipsen mit all den chinesischen Besuchern um die Wette.

 

Wir können den eigentlichen Sonnenuntergang nicht abwarten, denn wir haben noch eine lange Heimreise vor uns - gut zweieinhalb Stunden Fahrt bis nach Melbourne zurück. Wegen all den Kängurus ist es in Australien nicht sehr ratsam, Überland im Dunkeln unterwegs zu sein. Und tatsächlich: noch nie haben wir so viele Kängurus gesehen. Auf einer Lichtung sehen wir über hundert Kängurus beim Grasen. Als wir mit dem Auto anhalten, schauen sie zuerst neugierig, drehen sich um und hüpfen alle gemeinsam davon. Was für ein Bild!

 

Gegen Mitternacht sind wir wieder in Melbourne.