Angkor Wat, Siem Reap

Wir verbringen 6 Nächte in Siem Reap und kaufen uns bereits am ersten Tag einen Wochenpass für die Tempelanlagen rund um Angkor. Angkor Wat ist wohl die bekannteste und besterhaltenste Anlage in Angkor. Das gesamte Gebiet rund um Angkor Wat ist mit vielen weiteren Tempelanlagen versehen. Wir werden wohl mehrere Tage benötigen, um sie alle zu besuchen.

 

Die Einführung von Bewässerungsanlagen ermöglichte es dem Khmer-Reich zu Beginn des letzten Jahrtausends Reisüberschüsse zu produzieren. Dies brachte dem Volk Reichtum. Somit waren die Khmer finanziell in der Lage, grosse Tempelanlagen und Städte zu errichten. Um 1150 liess König Suryavarman II. die Tempelanlage Angkor Wat errichten; sie diente der Verehrung Vishnus. Nach einer religiösen Revolution wandelten sich die Tempel von Angkor nach und nach von hinduistischen zu buddhistischen Kultstätten. Angkor Wat ist heute der grösste sakrale Bau der Welt.

 

Vom Hotel aus nehmen wir ein Tuk Tuk und fahren gleich am ersten Abend ein erstes Mal zur Tempelanlage Angkor Wat. Noch bevor wir aus dem Tuk Tuk aussteigen können, werden wir von einer Kinderschar belagert, die Postkarten, Magnete oder Halstücher verkaufen wollen. Leider sind wir schon etwas spät dran und schaffen es nicht mehr in das Innere des Tempels. Was wir aber schon von aussen sehen können macht Freude.

 

Am folgenden Morgen starten wir früh unsere Tour. Ein Vorteil, denn die Temperaturen steigen sehr schnell an. Vor dem Mittagessen besuchen wir Ta Prohm - eine Tempelanlage mit ehemaligem Kloster und weiteren Gebäuden. Sie wurde anfangs 13. Jh fertig gestellt und wird heute von unzähligen Touristen heimgesucht. 'Tomb Raider' und 'Lara Croft' sind die Worte, die wir am häufigsten von anderen Touristen zu hören bekommen. Uns beeindrucken vor allem die Würgefeigen, welche ihre Wurzeln über ganze Häuser hinweg wachsen lassen. Es ist sehr, sehr heiss und wir sind froh, dass unser Fahrer ein Restaurant mit Klimaanlage kennt. Am Nachmittag besuchen wir nochmals kurz Angkor Wat und danach ab in den Pool.

 

Um den Sonnenaufgang in Angkor Wat zu sehen, starten wir mit dem Tuk Tuk um 4.30h vom Hotel aus. Wir sind nicht alleine, aber eigentlich haben wir es schlimmer erwartet. Während wir unser Frühstück aus der Breakfastbox geniessen, verfärbt sich der Himmel immer mehr. Nach dem Sonnenaufgang besteigen wir noch die Türme von Angkor Wat und geniessen die Aussicht auf die Tempelanlage.

 

Gleich anschliessend besuchen wir die buddhistische Tempelanlage Bayon. Der Bau dieses ungewöhnlichen Tempels wurde Ende des 12. Jahrhunderts in Angriff genommen. Bayon ist neben Angkor Wat wohl die bedeutendste Tempelanlage in Angkor. Die vielen Türme mit den meterhohen, in Stein gemeisselten, Gesichtern ziehen einem schnell in ihren Bann. Insgesamt gibt es 200 Gesichter, die bis zu 7m hoch sind. Die Anlage geriet im 15. Jh in Vergessenheit und wurde mit dicker Urwaldvegetation überwuchert. Ende 1980 wurde die Anlage restauriert und seit 1992 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es gibt Vermutungen, dass unter der dicken Urwaldvegetation noch weitere Tempelanlagen verborgen sind.

 

Die nächsten zwei Tage kehren wir immer wieder nach Angkor zurück und schauen uns den einen oder anderen Tempel an oder geniessen die Fahrten mit dem Tuk Tuk durch diese geschichtsträchtige Gegend. Am letzten Tag besuchen wir Preah Khan ein zweites Mal. Die langgezogene Tempelanlage gefällt uns und es hat kaum Touristen. Heute zeichnet sich aber ein Gewitter am Himmel ab - wir beeilen uns, schaffen es aber nicht rechtzeitig. Es schüttet aus Kübeln und es blitzt und donnert. Wir suchen Schutz in der Tempelanlage; mystisch. Nach dem Regen werden uns eindrückliche Bilder geboten - dampfende Böden, erste Sonnenstrahlen inklusive Regenbogen. Ein toller Abschluss unserer Tage in und um Angkor.

 

Auf der Rückfahrt ins Hotel hängt sich ein Franzose mit seinem Fahrrad an unser Tuk Tuk. Er ist vor zwei Jahren in Frankreich mit dem Fahrrad gestartet und in rund eineinhalb Jahren will er seine abenteuerliche Reise in Sao Paulo beenden. Wir sind beeindruckt, nehmen dann aber doch lieber den Flieger nach Hong Kong.

 

little qizz #23

 

 

 

 

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